24. Tag, 4. Oktober 2007
PONFERRADA – VILLAFRANCA DEL BIERZO – PEREJE
30 km
Ich verspürte schon früh den Drang aufzustehen und weiterzuziehen. In der Bar auf der anderen Strassenseite frühstückte ich und wartete bis es etwas heller wurde.
Als ich dann so durch die Stadt schlenderte, wurde mir wieder einmal bewusst, dass ich mich wirklich in einer aussergewöhnlichen Situation befinde. Wer wandert schon in der Früh alleine beim Licht der Strassenlampen durch eine fremde Stadt. Ich genoss dieses Gehen nach dem gestrigen Frust wieder sehr.
Total aufgestellt erlebte ich einen richtig schönen Wandertag. Als Zwischenverpflegung gab es endlich wieder einmal diese köstlichen Trauben, frisch gereinigt vom gestrigen Regen.
Eine lange Etappe lag vor mir. Ich hatte endgültig genug von diesen grossen Herbergen – ich wollte diese Pseudo-Pilger von gestern hinter mir lassen. So ignorierte ich das stark frequentierte Villafranca und ging durch ein schönes Tal weiter in den kleinen Ort Pereje. Dort befand sich eine gemütliche Herberge. Der Schlafsaal war aber auch hier bald voll. Mit dem Belgier Michele ass ich zu Abend. Es gab Linsensuppe, Poulet und Frites. Die Pilgermenüs sind überall dieselben. Als Vorspeise gibt es Suppe, Salat oder Maccaroni. Als Hauptspeise Fisch, Steak oder Poulet, und zum Dessert Glace, Früchte oder ein Joghurt.
Weinreben, dieses Mal im Bierzo