Santiago de Compostela rückt allmählich näher

 

 

 

 

 

Die Landschaft bekommt ein neues Gesicht

 

 

 

 

 

"Bio Tienda" mit überraschend schönen Schlafräumen

 

 

 

 

22. Tag, 2. Oktober 2007

ASTORGA – FONCEBADON

27 km

Ich verliess so schnell wie möglich dieses Haus und genehmigte mir in der nächsten Bar ein Kaffee und Gipfeli. Ingeborg und Reinhard waren auch schon da. Wir schauten im Fernseher die Wetterprognose, die nichts Gutes versprach. In ganz Nordspanien war Regen angesagt. Aber genau in der Region, die wir heute begehen würden, sahen wir eine aufgelockerte Bewölkung.

Frisch gestärkt starteten wir. Erst ging es noch einmal drei Stunden schnurgerade. Der Weg entfernte sich nun mehr und mehr von der Autostrasse. Die Stimmung nach dieser Regennacht war ganz eigentümlich. So neblig und irgendwie unwirklich.

Gegen Mittag zeigte sich die Sonne wieder und es wurde warm. Also hatten wir Recht behalten mit der Interpretation der spanischen Wetterprognose.

Die Landschaft und die Orte veränderten sich zunehmend. Eine hügelige karge Landschaft. Die Kirchen mit durchbrochenen Glockentürmen. Man nennt die Gegend, die sich von Astorga bis zu den Bergen von León erstreckt, Maragateria. Viele Pilger machten Halt in Rabanal, weil sie die bevorstehende Steigung fürchteten. Der Belgier Michele, also ein Flachländler, warnte mich vor dem Weitergehen. Ich würde doch jetzt in die Berge kommen. Ich lachte ihn aus, und sagte ihm vielleicht ein bisschen überheblich, dass für mich diese Hügel nur ein paar Erhöhungen in der Landschaft seien.

Gut, Foncebadon liegt auf 1400 m. War das schön, wieder einmal von der Höhe in die weite Landschaft zu gucken. Ingeborg und Reinhard, die sich auch bis hierhin gewagt hatten, luden mich zu einem Glas Wein ein, das wir draussen an der Sonne geniessen konnten. Aber bald wurde es zu kühl und wir verzogen uns in die Alberge „Bio Tienda“. Eine auf den zweiten Blick sehr schöne Unterkunft. Auch das Essen war super – Paella mit Fisch.

 

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Auf Foncebadon