Auf den Spuren der Römer.

 

 

12. Tag, Samstag, 30. März

Alcuéscar – Valdesalor

27 km

Die ersten Pilger verlassen schon um sechs Uhr die Herberge. Ich bin scheinbar die Letzte, die geht. Der Weg ist interessant und blumig wie die zwei letzten Etappen. Man trifft immer wieder auf Zeugnisse der Römer, wie Brücken und Monolithen. Ich hole Jacques den Kanadier ein. Er will nur bis Aldeo de Cano. Um halb drei treffe ich in Valdesalor ein. Gleich links am Anfang des Ortes befindet sich die Herberge. Die Hospitalera Julia winkt mir schon von weiten zu. Ich erkläre ihr, dass ich im Hostal reserviert hätte. „No hay problema“, meint sie und bringt mich gleich mit dem Auto dorthin. Dafür werde ich heute Abend bei ihr in der Bar essen gehen. Ich lerne ein Paar aus England kennen. Sie waren gestern auch in Alcuéscar und wollen jetzt noch zwölf Kilometer bis Cáceres weitergehen. Später berichten sie mir, dass diese vierzig Kilometer zu weit und sehr hart gewesen seien. In der Bar treffe ich Jacques. Er ist doch noch weiter als Aldeo gekommen. Beim gemeinsamen Abendessen erzählt er mir von seinem Wohnmobil, mit dem er durch die USA fährt, und seinem Plan einmal den Chemin Stevenson zu machen. Auch auf meiner Liste steht dieser Weg schon seit längerer Zeit. Es wäre lustig, wenn ich ihn dereinst dort treffen würde.

Hostal Posada de la Plata, sehr schön und gepflegt, 30 Euro

 

 

Unter Eichen weidende Kühe.