Acueducto de los Milagros in Mérida.

 

Blühender Ginster am Wegesrand.

 

10. Tag, Donnerstag, 28. März

Torremejia – Mérida – Carrascalejo

30 km

Da die Etappe bis Merida nur kurze sechzehn Kilometer lang ist, trinke ich gemütlich Kaffee und mache mich kurz nach acht Uhr auf den Weg. Um zehn setze ich mich auf einen Steinquader um zu frühstücken. Dabei werde ich von vielen bekannten Gesichtern überholt. Der Belgier kann sich eine blöde Bemerkung nicht verkneifen. In Anspielung auf meinen gestrigen überstürzten Auszug aus der Herberge meinte er: „Also bis später in der Herberge Alice, versprochen!“ Dies gab den Ausschlag, dass ich mir Gedanken mache, ob ich überhaupt in Mérida Halt machen soll. Die Stadt ist gross und ermüdend, dazu hätte ich morgen eine Etappe von sechsunddreissig Kilometern. Als ich in Mérida eintreffe und die vielen Touristen und das Gewusel sehe, gehe ich einfach weiter. Ich treffe Rosanna und Karl, die auch an der Stadt vorbeiziehen. Die Gegend nach Mérida entpuppt sich zunehmend als wundervoll und abwechslungsreich. Blühender Ginster und Lavendelfelder, auf der Hochebene Kuh- und Schafherden. Die Sonne scheint, es ist warm, einfach ein perfekter Pilgertag. Dazu eine wunderschöne Herberge in Carrascalejo. Es gibt drei sehr grosse Zimmer mit acht Betten, eine riesige Küche (allerdings ohne Zubehör) schönes Sanitär. Dazu eine Bar in der man auch essen kann. Was will man mehr? Rosanna und ich teilen ein Zimmer, Karl ist im zweiten und im dritten Zimmer logiert eine Japanerin. Mit Karl esse ich zu Abend. Suppe, Poulet und feine Pommes.

Albergue Municipal, sehr schön, 10 Euro