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Leider keine Zeit zum Lesen.

 

Der Girondins Brunnen in Bordeaux.

 

16. Tag, Sonntag, 26. April

Pian-Medoc - Bordeaux

16 km

Heute regnet es oft. Ab und zu treffe ich Jacques und Bernard. Den Weg ins Zentrum von Bordeaux ist überraschenderweise sehr einfach zu finden. Leider entpuppt sich die neue Pilgerherberge, mitten im Zentrum von Bordeaux, als totaler Reinfall. Ich bedaure meinen Entscheid, nicht den direkten Weg nach Gradignian genommen zu haben. Die Hospitalera, eine einzige Katastrophe, die Schlafkabinen entsetzlich. Jeder Schritt wird überwacht. Bernard ist auch hier und versucht sich mit dieser Frau zu arrangieren. Diese ist dabei, eine neue Volontärin einzuführen. Sie holt auch Touristen herein, um ihnen stolz die neue Pilgerherberge, und sogar die Dusche unter der Bernard gerade steht, zu zeigen. Ich halte es keine Minute mehr aus und mache mich auf, um etwas zu essen und ein bisschen Bordeauxluft zu schnuppern. Zurück in der Gîte ist auch Bernard entnervt. Die ganze Zeit sei diese Frau hinter ihm gestanden und habe ihn zurechtgewiesen, wenn er in der Küche eine falsche Schublade oder Pfanne genommen habe usw. Die ganze Nacht liege ich wach in meiner Kabine und drehe mich von einer Seite auf die Andere. Ich bin wieder ratlos in Bezug auf die nächste Etappe. Nach Gradignian, der nächsten Herberge zu gehen, würde bedeuten, nur durch die Stadt zu wandern und schon am Mittag da zu sein. Die Herberge in le Barp liegt vierzig Kilometer entfernt, was eindeutig zu weit ist. Oder soll ich zum Bahnhof und einen Zug nach Paris und nach Hause nehmen? Oder soll ich weiter gehen und in Dax den Zug besteigen? Meine Kleider liegen schon parat damit ich so früh wie möglich dieses Haus verlassen kann.

Pilgerherberge meiden! 13 Euro.