Pilgerstatue in Gradignan.

 

Die Kirche von Le Barp.

 

 

17. Tag, Montag, 27. April

Bordeaux – Le Barp

27 km

Die Volontärin der Herberge wundert sich, wieso ich schon so früh aufbrechen will. Sie möchte mir noch Kaffee machen, aber ich lehne dankend ab. Einer Eingebung gehorchend, laufe ich zum Taxistand und beschliesse, mich nach Gradignian chauffieren zu lassen. Ein junger Typ, sehr interessiert an meinem Pilgerleben, setzt mich dort bei der Kirche ab. Ich bin glücklich und froh habe ich diese Lösung gefunden. Den Weg verliere ich heute immer wieder, darum beschliesse ich der Hauptstrasse entlangzugehen. Wie in Spanien hupen mir viele zu, manche heben den Daumen hoch. Das steigert meine Moral. Trotzdem ist es ein sehr langer Weg auf diesen unendlichen Geraden. In der Herberge angekommen, bin ich alleine und mache mich und die Küche sauber. Den Schlafraum muss ich erst Staubsaugen, bevor ich mich wohlfühle. Dieser schöne Platz ist leider sehr schlecht unterhalten. Schade! Ich gehe in eine Bar, in der ich auch das nötigste für das Abendessen kaufen kann. Zurück in der Gîte finde ich meinen Digicode nicht mehr und kann die Türe nicht öffnen. Zum Glück traf in der Zwischenzeit ein junges Pilgerpaar ein, das mich hereinlässt. Später setzen wir uns zusammen. Sie erzählen mir, dass sie vorgestern auch in Bordeaux waren und sich genau wie ich über den Herbergsdrachen, sowie über das fehlende Licht in den Kabinen geärgert hatten.

Gîte Municipal, 5 Euro