Kameradschaftlicher Hinweis von Bernard und Jacques.

 

Der hölzerne Pilger und ich.

 

19. Tag, Mittwoch, 29. April

Mons – Pissos

30 km

Heute liegt eine lange Etappe vor uns. Jacques, Bernard und ich haben dasselbe Ziel. Es ist ziemlich frisch am Morgen. Der Weg sandig wie gestern. Mein Handy zeigt eine SMS meines Sohnes an. Er will wissen, wo ich bin. Ich schreibe ihm, dass ich im Departement Lande, im Naturpark Lande und Gascogne bin, und seit gestern auf einem schnurgeraden Weg laufe. Das muss ja sehr interessant sein, schreibt er zurück. Mir ist aber überhaupt nicht langweilig. Auch ein solcher Weg hat durchaus seinen Reiz. In Moustey treffe ich auf meine zwei Pilgerkameraden. Wir machen Fotos vor einer Pilgerstatue aus Holz und einem Pilgerstein mit Kilometerangabe bis Santiago. Die zwei füllen ihre Vorräte in der Épicerie auf, und ich setzte mich auf die Terrasse eines Restaurants, um einen Perrier Menthe zu trinken. Die Zwei gesellen sich zu mir und zeigen mir stolz den schönen Pilgerstempel, den sie im Laden bekamen. So einen will ich natürlich auch haben. In Pissos angelangt warten wir vor der Kirche auf den Pfarrer, der die Pilger bei sich beherbergt. Leider kann ich nicht bei ihm bleiben. Er habe nur zwei Plätze, aber er teile sich die Pilger mit einer Frau, die etwas ausserhalb wohne und diese werde mich gleich abholen. Sie wohnt in einem herrschaftlichen Haus in einem grossen Park. Für den Besuch ihrer Kinder und Grosskinder hat sie einen grossen Schlafsaal mit vielen Betten. Wenn sie alleine ist, stellt sie diese Betten Pilgern zur Verfügung. Im Moment ist nur eine ihrer Enkelinnen zu Besuch. Zum Abendessen gibt es Crêpes.

Herberge privat, donativo