Erster Blick auf Conques

 

 

Eigebettet in eine rauhe Hügllandschaft

 

 

Man fühlt sich ins Mittelalter zurückversetzt

 

23. Tag, 25. April 2006

GOLINHAC - CONQUES

21 km

Ich nahm es heute ein bisschen gemütlicher, da ich mich die letzten Tage wohl ein bisschen überanstrengt hatte. Der Weg war ziemlich langweilig, wiederum viel Asphalt, keine schönen Waldwege mehr.

Unterwegs lernte ich Peter aus Luzern kennen. Er sei auch von Genf aus gestartet und werde bis Compostela gehen. Schon um zwei Uhr nachmittags traf ich in Conques bei einer Namensschwester in der Gîte privé ein. Ich war die einzige Pilgerin hier.

Alice kochte mir Kaffee und erzählte aus Ihrem Leben. Seit Ihr Mann letzten Oktober starb, sei sie alleine. Sie sagte mir, dass sie mich nur genommen hätte, weil ich auch Alice heissen würde. Wenn sie keine Lust habe Pilger zu beherbergen, sage sie einfach, dass alle Plätze belegt seien. Jetzt war mir klar, warum all die anderen Pilger, die ich kenne im Schlafsaal des Klosters übernachteten. Ich wollte mir eigentlich etwas kochen, aber es gab keinen Laden wo ich etwas zu essen kaufen konnte. Unglaublich in diesem Ort, wo so viele Touristen sind. Ich hatte auch keine Lust in ein Restaurant zu gehen. So gab ich mich mit etwas Wurst und Brot zufrieden. Ich studierte dazu die folgenden Etappen und regelte alles bis kommenden Sonntag. Da am folgenden Montag ein Feiertag sei, und viele Franzosen unterwegs wären, empfahl man mir frühzeitig meine Unterkünfte zu reservieren.

Hier in Conques fühlte ich mich ins Mittelalter zurückversetzt. Der Ort wird von einer riesigen Kathedrale dominiert, inmitten sehr alter Steinhäuser.

 

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Die Dächer sind mit grauen Steinen gedeckt