Blick über die Bucht an der Playa del Silencio.

 

 

 

Interessantes Wolkengebilde über Novellana.

 

 

21. Tag, Mittwoch, 26. April

Muros -de-Nalon – Soto de Luina – Novellana

21 km

Beim Frühstück herrscht eine ziemlich hektische Atmosphäre. Dies wegen zwei Männern von den Kanaren. Der eine klagt über Schmerzen im Bein und will sofort nach Hause fliegen. Sie diskutieren heftig miteinander. Schliesslich fährt ein Taxi vor und einer der Männer steigt ein. Mit dem übriggebliebenen verlasse ich die Herberge. Regenkleider sind angesagt. Ich lasse meinen Begleiter ziehen und stelle mich auf einen langsameren Trott ein. Der markierte Weg führt durch sehr steile Auf- und Abstiege. Darum nehme ich für einige Kilometer die Strasse, um meine Knie zu schonen. Kurz vor Soto de Luino zeigt sich die Sonne. Kaum habe ich die Jacke ausgezogen kommt eine dicke schwarze Wolke daher. Ich schaffe es gerade noch in die nächste Bar, bevor es schüttet wie aus Kübeln. In der Bar verweilen schon andere Pilger. Ich unterhalte mich mit zwei Frauen, Aude und Suzanne, die zusammen pilgern. Sie laden mich ein, mich ihnen anzuschliessen. Eine Weile gehen wir plaudernd zusammen, bis sich unsere Wege wieder trennen. Die Beiden bleiben in der Herberge kurz nach Soto de Luino, ich dagegen will noch weiter bis Novellana. Dort, im Hotel-Restaurant el Forno, bekomme ich ein Zimmer mit Blick auf das Meer, welches zirka fünfzehn Gehminuten entfernt liegt. Ich mache mich auf um diesen wilden Küstenstreifen und die Playa del Silencio zu besichtigen. Danach genehmige ich mir ein Bier an der Sonne, ruhe mich aus und warte bis es halb neun Uhr wird und das Abendessen beginnt. Das Menue del Dia: Gemischter Salat mit Thon und Spargeln, eine riesige Portion Merluzzo in einer Bierteikruste und Dessert. Viel zu viel des Guten. Ein Engländer setzt sich an den Nebentisch. Er sei mit dem Fahrrad unterwegs und will der Küste entlang bis Portugal und Südspanien.

Hotel el Forno, sehr gut, Zimmer und Abendessen, 40 Euro.