13. Tag, Dienstag, 3. Mai
Comillas – San Vicente de la Barquera – Serdio – Unquera – Colombres
30 km
Bis San Vicente folgt man Küstenpfaden, oft direkt am Strand, bevor man sich dann wieder weit vom Meer entfernt. Heute verlassen wir Kantabrien und gelangen nach Asturien. Wir hatten eine lange Etappe vor uns, darum wollen die Schwestern gleich in der erstbesten Unterkunft Halt machen. Ich füge mich, habe aber ein schlechtes Gefühl, das sich sehr bald bestätigt. Noch nie wurden wir so unfreundlich empfangen. Keine Wolldecken, kein Aufenthaltsraum, keine Verpflegungsmöglichkeit, nichts. Wir erhalten Platz in einem Sechsbett-Zimmer. Eine Frau aus Norwegen, die extravagante Pariserin und wir drei. In einem anderen Raum sind die Irländer, ein Asiate und das Pärchen aus Österreich. Wir fliehen ins Dorf und setzen uns in eine gemütliche Beiz. Hier an der Wärme, es ist empfindlich kalt geworden, bleiben wir fast zwei Stunden und widmen uns unseren Handys. Wir haben wieder einmal gute Netzverbindung. Jetzt ist es Zeit für das Abendessen beim Mexikaner. Der ist schlau, weil er bemerkt hat, dass die Pilger früher essen wollen. Also öffnet er schon um sechs Uhr. Alle Pilger aus der Herberge finden sich ein. Es herrscht eine ausgelassene und fröhliche Stimmung. Die von der Herberge können uns mal! Touristische Herberge, meiden! 10 Euro