6. Tag, 8. April 2006
ST.- GENIX – LE PIN
30 km
Nach dem Frühstück brachte mich Maurice, der Ehemann von Chantal, wieder zum Ausgangspunkt. Nach dieser unseligen Nacht war ich froh wegzukommen und wieder weiterzuziehen. Ich kaufte mir ein Picknick, telefonierte um mir für den Abend eine Unterkunft zu reservieren, und los ging’s.
Ich musste meinen rechten Fuss polstern, und konnte den Schuh nur noch bis auf vier Haken schließen. So spürte ich die Druckstelle nicht so schmerzlich. Auch meine zwei Herren hatte ich wieder getroffen. Sie hatten Besuch von Ihren Ehefrauen. Andrés Frau ist gar einen Tag bis Valencogne mitgepilgert.
Ich ging noch acht Kilometer weiter nach Le Pin. Wegen des schönen Wetters arbeiteten viele Leute in ihren Gärten. Besonders die Männer mit Ihren Rasenmähern sind mir aufgefallen. Jeder sitzt auf so einem Ding drauf und mäht damit gemütlich den Rasen. Und immer wieder, bonne Route, vous étes courageuse etc. Ca fait du bien!
Ich war bei Christin Grange, in einem Chambers d`hotes angemeldet. Darunter versteht man eine private Unterkunft, in der alles inbegriffen ist, wie in einem Hotel. Auch die Preise sind fix. Bei den Jakobsfreunden dagegen, zahlt man nach eigenem Ermessen. Die Gîte wiederum sind sehr günstig, meistens mit Mehrbettzimmern und zum Teil äusserst einfach - ein Schlafsack ist unerlässlich. Heute hatte ich mit meiner Unterkunft Glück. Ich wurde von Christine, der Hausmutter im „Les Airelles“ mit einem Bierchen empfangen und setzte mich mit ihr in den Garten. Später wurde mir ein feiner Lachs, Salat und Kartoffeln aufgetischt.