15. Tag, 17. April 2006
ST-JULIEN-CHAPTEUIL - LE PUY
18 km
Das war ein einfacher Weg heute - ziemlich eben. Ich fand, dass diese Gegend auch zum Velofahren schön wäre.
Kurz vor dem Tagesziel traf ich auf Marie-Therese. Zusammen liefen wir in Le Puy ein. Ich spendierte ihr ein Bier zur Ankunft in diesem wichtigen Wallfahrtsort. Ich war sehr glücklich und stolz, den ersten Abschnitt erfolgreich beendet zu haben.
Für die meisten Pilger ist Le Puy-en-Velay der Ausgangspunkt ihrer Reise. Die Gîte, in der ich reserviert hatte, wurde von Klosterfrauen geführt und öffnete erst um 17 Uhr. Ich konnte aber meinen Rucksack schon mal deponieren. So hatte ich Zeit mir die Stadt ein wenig anzuschauen und Karten zu schreiben. Auch kaufte ich mir den neuen Pilgerführer Miam Miam Dodo (essen und schlafen) in dem alle wichtigen Adressen und Kilometerangaben bis St. Jean-Pied-de-Port registriert sind. Jeder Pilger besitzt ihn.
Da muss ich später mit meinem Mann Guido noch einmal hin, um alles genau anzuschauen. Bei der Rückkehr in die Gîte waren ungewohnt viele Franzosen beim Nachtessen. Die wollen alle morgen auf den Weg!!! Zu Essen gab es die in dieser Gegend berühmten grünen Linsen (Lentille Verte du Puy), die schmeckten mir ausgezeichnet.
Mit vollem Bauch verzog ich mich gleich ins Zimmer, das ich mit einer etwa 70-jährigen Frau aus der Normandie teilte. Sie startet von hier aus ihre Pilgerreise nach Rom. Am morgen wollen wir zusammen in die berühmte Kathedrale zur Pilgermesse, was bedeutet, dass wir früh aus den Federn müssen.
Eine Herde Charolais-Kühe