Chavanay , ein mittelalterliches Städtchen

 

Mein Schlafplatz in der Gîte d'étape in Pont Jaquet

 

Frederic aus Lyon

 

 

10. Tag, 12. April 2006

CLONAS – BESSEY (PONT JAQUET)

14 km

Marie-Therese, die Pilgerin aus Paris, und ich gingen nach dem Frühstück gemeinsam bis Chavanay. Dort trennten wir uns. Ich wollte noch ein paar Sachen erledigen. Geld abheben, mit meiner Schwester Marianne in Japan telefonieren (sie wusste noch gar nicht, dass ich bereits unterwegs war), Tiger Balsam kaufen und einiges mehr.

In einer Bar trank ich Kaffee und diskutierte mit einem Mann, der sich über die üble Lage in Frankreich ausgelassen hatte. Mir ist auch aufgefallen, dass die Stimmung mies ist. Viele Männer werden mit fünfzig arbeitslos oder frühpensioniert. Schon am Morgen sitzen sie betrunken in den Bars rum.

Unterwegs traf ich eine Familie aus Annecy mit einem zirka zehnjährigen Sohn. Auch sie wollten bis Compostelle. In einer Gîte, die zu einem Heim für Autisten gehörte, fühlte ich mich sofort wohl. Hatte meine ganze Wäsche gewaschen und überall zum Trocknen aufgehängt, da ich dachte, dass ich alleine bleiben würde. Dann plante und organisierte ich die nächsten Tage bis Le Puy. Dafür brauchte ich eine ganze Menge Zeit.

Später kochte ich mir eine Suppe. Um acht Uhr ist dann doch noch ein Typ aus Lyon, Frederic, aufgetaucht. Die erste halbe Stunde sprach er kein Wort. Ich bot ihm von meiner Suppe an. Das hat ihm wohl die Zunge gelöst. Jedenfalls konnte er fast nicht mehr aufhören, mir die Ohren vollzuquatschten. Wo sind wohl André und Roger?

 

 

 

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