Die braunen Aubrac-Kühe mit den sanften Augen

 

In dieser Gegend begegnet man oft Pferden

 

 

 

18. Tag, 20. April 2006

LE FALZET - LES ESTRETS

30 km

Ich war nicht so gut in Form wie gestern. Jeder Tag ist eben wieder anders. Trotzdem machte ich eine lange Etappe. Ich ging durch Weiden, an vielen natürlich fliessenden Bächen vorbei. Es gab viele Pferde und die schönen braunen Aubrac Kühe zu sehen. Auch der Kuckuck begleitete mich, wie jeden Tag. Es schien mir fast, als sei es immer derselbe.

Immer mehr Leute waren jetzt unterwegs. Pilger und normale Wanderer. Die Franzosen hatten Frühlingsferien.

Ich traf in einer gemütlichen Gîte ein. Auch Noel sass schon an der Sonne als ich ankam. Pascal, der Chef der Gîte, wollte mich zum Narren halten. Er fragte, ob ich die beiden Schweizer kenne. Er meinte Roger und André, die offenbar auch hier waren. Als ich sagte, ja, das seien meine Freunde, wollte er mich bei ihnen im Zimmer einquartieren. Ich protestierte. Er schaute mich dagegen ganz ernst an, und erklärte mir, dass ich in einer Gîte nicht wählen könne. Der meint das wirklich ernst, dachte ich und stellte mich innerlich schon Mal darauf ein. Schliesslich gab mir der Spassvogel aber ein sehr schönes Zimmer, das ich dann mit zwei Französinnen teilte.

Beim gemeinsamen Abendessen sagte Roger, ich müsste meinem Mann unbedingt sagen, dass sie stolz auf mich seien, und es grossartig fänden, wie ich so alleine zurechtkomme. Das hat mich sehr verlegen gemacht, aber es hat mich auch gefreut. Zu Essen gab es Wildschweineragout.